Exkurs Innereien

Warum Vitacanin auf Innereien verzichtet

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Leber

Es stimmt, dass Leber mager ist und viele Mineralstoffe sowie Vitamine enthält, jedoch auch Schadstoffe! Die Hauptfunktion der Leber besteht darin, den Körper zu entgiften, weshalb sie auch als „Entgiftungsorgan“ bezeichnet wird. Schwermetalle und andere schädliche Substanzen, wie Medikamente und unverträgliche Zwischenprodukte des Stoffwechsels, werden in der Leber abgebaut. Allerdings erfolgt die Ausscheidung nicht immer vollständig über den Urin oder die Galle, was dazu führt, dass langlebige Stoffe wie Schwermetalle sowie giftige Stoffe wie Dioxine und polychlorierte Biphenyle (PCB, als potenziell krebserregend verdächtigt) in der Leber angereichert und langfristig im Körperfett gespeichert werden können. Dies kann das Immunsystem und andere Organfunktionen beeinträchtigen. Zudem zeigen Studien, dass die Höchstwerte bestimmter Elemente, wie Kupfer, Cadmium und Quecksilber, in der Leber von Wildtieren gelegentlich überschritten werden.

Es ist unbestritten, dass Leber ein sehr mageres Fleisch ist, das vor allem Eisen, Phosphor, Kupfer, Mangan, Selen und Zink enthält. Darüber hinaus ist sie reich an Vitaminen wie A, K, B2, B3, B5, Biotin, Folsäure und B12. Dennoch sollte der Verzehr in grösseren Mengen vermieden werden! Aufgrund des hohen Glykogengehalts („tierische Stärke“ – ein Kohlenhydrat) wirkt Leber in grösseren Mengen abführend und kann zu weichem Kot führen. Ausserdem können bei übermässigem Konsum Organ- und Gewebeschäden im gesamten Körper entstehen.

Niere

Die Niere ist auch ein Entgiftungsorgan und teilt einige Eigenschaften der Leber (s.o.). Zudem wird berichtet, dass Hunde Nierenfleisch nicht besonders gerne fressen.

Milz

Die Milz ist eines der blutbildenden und blutspeichernden Organe. Sie hat einen hohen und wichtigen Gehalt an Eisen und Natrium, jedoch eine mässige Proteinqualität und ist schwer verdaulich. Zudem liefert sie wenig Energie und enthält viel Bindegewebe, weshalb sie von manchen Hunden nicht gut vertragen wird. Aufgrund ihres hohen Proteingehalts sollte die Milz nicht häufiger als einmal pro Woche gefüttert werden und hat daher in einer täglichen B.A.R.F.-Ration keinen Platz.

Lunge

Lungenfleisch ist fettarm, kalorienarm, eiweissreich und enthält im Gegensatz zu anderen Innereien vergleichsweise wenige Nährstoffe, aber einen hohen Tauringehalt. Taurin ist für Hunde zwar nicht essentiell, die Zufuhr kann jedoch in bestimmten Fällen sinnvoll sein. Eine zu grosse Menge Lunge im Futter kann abführend wirken und Blähungen verursachen. Da Lunge ebenfalls bindegewebsreich ist, wird sie von einigen Hunden nicht gut vertragen.

Herz

Das Herz besteht anatomisch aus Muskelfleisch, wird aber zu den Innereien gezählt. Aufgrund seines hohen Tauringehalts unterstützt es das Nervensystem und fördert das Muskelwachstum des Tieres. Hunde sind im Gegensatz zu Katzen in der Lage, Taurin aus den Aminosäuren Cystein und Methionin selbst zu synthetisieren. Taurin wird benötigt, um Gallensäure zu bilden, und eine Überdosierung von Taurin ist nicht möglich. Allerdings kann ein Überschuss an Gallensäure im Dickdarm zu Durchfall (Hypersekretion, teilweise explosionsartige Durchfälle) und fettigen Stühlen führen.

  • Beim B.A.R.F.en versucht man, die Ernährung eines Beutetiers nachzuahmen, wie sie in der Natur vorkommt. Wildlebende Hunde und Wölfe wissen instinktiv, dass Innereien für sie elementar sind. Sie verzehren alle Teile eines Beutetiers, darunter Muskelfleisch, Innereien, Haut, Knochen und sogar das Fell, was zu einer natürlichen Ernährung gehört. Innereien haben Vor- und Nachteile – siehe Exkurs Innereien. Wenn man Innereien füttern möchte, sollten diese abwechslungsreich und im richtigen Verhältnis angeboten werden. Sie sollten maximal 12 % der gesamten Futtermenge ausmachen und höchstens zwei- bis dreimal pro Woche auf dem Speiseplan stehen. Obwohl Organe sehr nährstoffreich sind, können sie bei falscher Dosierung schnell zu einer Überversorgung führen, was gesundheitliche Folgen haben kann.


    Trotz des Verzichts auf Innereien ist es uns durch Versuche und Blutanalysen gelungen, ausgewogene B.A.R.F.-Menüs zu entwickeln. Diese erfüllen alle Anforderungen einer ausgewogenen Ernährung – auch ohne Innereien. Mittlerweile werden unsere Produkte sogar von Tierärzten empfohlen, was uns in unserem Schritt zur Selbstständigkeit bestätigt hat. Die fehlenden Innereien werden durch hochwertiges, proteinreiches Muskelfleisch, tierische Fette, frisches Obst und Gemüse sowie Supplemente wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und frisches tierisches Blut ergänzt und ausgeglichen.